Einen schwarzen Bildschirm hab ich! Vorgehensweise…

Früher oder später geht auch mal am besten Computer etwas kaputt. Bei Teilen wie der Festplatte oder der Grafikkarte erkennt man meistens schnell, wo der Hund begraben liegt. Bedeutend lästiger ist, wenn man den Power Knopf drückt, und nichts passiert. Schwarzer Bildschirm. Kein Pieps. Großes Fragezeichen. Was ist nun defekt? Gehen wirs an…

Wenn der Bildschirm beim Hochfahren schwarz bleibt, aber der Computer eine Reihe von kurzen und langen „Beeps“, die sich nach Morsezeichen anhören, ausgibt, muss man in der Anleitung des Mainboards nachsehen, was der Code bedeutet. Das Mainboard erkennt dann selbständig einen eventuell fehlerhaften RAM oder eine defekte Grafikkarte. In dem Fall ist die Diagnose recht einfach.

Kompliziert wird es, wenn man einschaltet und gar nichts passiert. Theoretisch könnte dann jede Komponente für den nicht mehr startenden Computer verantwortlich sein. Meistens ist in der Praxis aber entweder das Netzteil, das Mainboard oder der Arbeitsspeicher defekt. Darum sollte man seinen Fokus am Anfang der Fehlersuche auf diese Teile legen.
Wichtig: Vor jedem „Bastelschritt“ das Netzteil abschalten, damit der Computer stromlos wird und Du nicht aus Versehen ein ‚gesundes‘ Bauteil beim Zerlegen durch eine Überspannung killst.

Ein Netzteil zu testen ist nicht mehr so einfach wie früher, als man es noch getrennt von den anderen Komponenten ein- und ausschalten konnte. Der einfachste Weg führt über einen Netzteil Tester *. Dieses Gerät kostet zwischen 20 und 30 Euro. Der Computerhändler Deines Vertrauens sollte aber so ein Gerät haben und Dein Netzteil kulanterweise umsonst testen, wenn Du es bei ihm erworben hast und nun vorbei bringst.
Man schließt die Mainboard Leitung am Tester an und das Netzteil schaltet sich dann automatisch ein. Nun kann man am LCD ablesen, welche Spannungen jeweils an der 3,3V, 5V und 12V Schiene anliegen. Ist eine der Spannungen bei 0 oder außerhalb der Skala, ist der Fall klar und ein neues Netzteil muss her.

Funktioniert das Kraftwerk im Computer noch, baut man alle Steckkarten und den RAM aus dem Mainboard aus und schaltet den Rechner ein. Es sollte ein wildes Pfeifkonzert starten, das aus mehreren kurzen und langen „Beeps“ besteht (der oben erwähnte „Morsecode“). Gratulation – das Mainboard funktioniert und der RAM oder eine der Steckkarten ist beschädigt.
Als nächstes den RAM wieder einsetzen und einschalten. Kommt ein anderer Beep-Code, ist es eine der Steckkarten, die streikt. Kommt nichts, ist der RAM defekt.

Sollte trotz ausgebautem RAM und Steckkarten beim Einschalten kein Pieps kommen, bleibt nur noch, die CPU ebenfalls auszubauen. Also den CPU-Lüfter abmontieren, die Verriegelung am Sockel lösen, und raus mit dem Prozessor. Nun hat man das vollkommen leere Mainboard am Strom hängen. Schaltet man nun ein und es piepst, ist die CPU defekt (höchst selten). Meistens kommt kein „Beep“ und dann ist zu 99% das Mainboard kaputt.

In jedem Fall ist es praktisch, wenn man schnell die Rechnung der Bauteile zur Hand hat, um zu sehen, ob die Komponente noch innerhalb der Garantiezeit liegt. Über die zwei Jahre hinaus gewähren Hersteller bei diversen Oberklasse oder Premium Modellen auch mal drei, fünf oder manchmal sogar bis zu zehn Jahre Garantie. Dazu muss man sich aber in der Regel auf der Internetseite des Herstellers registrieren.
Es ist hilfreich, wenn man sich gleich nach dem Kauf des Computers auf der Rechnung zu jedem Bauteil das Ende der Garantiefrist notiert.

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